Nachruf

Christel Weische ist in ihr „letztes Taxi“ eingestiegen
Aachen verliert eine große Tierschützerin
VON FRANK HANSEN

RICHTERICH.
Zu Lebzeiten wurde eigenhändig alles organisiert: die Gestaltung der Ab-schiedsfeier und Beisetzung. Sie war bereit zu gehen, hatte keine Angst vor dem Tod. „Ich habe mein Leben gelebt“, so ihr Fazit. Sie wartete nur auf ihr „Taxi“ (Originalton). Am Dienstagmorgen, den 29. Juli 2014 ist Christel Weische im Alter von 87 Jahren für immer auf ihre letzte Reise gegangen. Friedlich eingeschlafen zu Hause im Kreise ihrer Lieben – so, wie es sich wünschte.
Geistig rege, jedoch körperlich angeschlagen lebte die gebürtige Aachenerin zuletzt mit ihrer Katze „Kiki“ und einigen Schildkröten in ihrem Haus in Richterich.
Noch im Alter lernte sie den Umgang mit dem Computer, damit die Web-seite ihrer „Haus- und Wildtierhilfe e.V.“ mit vielen Neuigkeiten und Tipps sowie Ratschlägen rund ums Tier bestückt werden konnte.
Der Tierschutz war ihr Leben und nicht nur in Aachen schätzte man ihre fundierten Kenntnisse, ihre guten Kontakte und ihr Durchsetzungs-vermögen. In ganz Deutschland und zuweilen aus dem Ausland bat man sie um Hilfe und Unterstützung.
Jahrelang war Christel Weische im Vorstand des Aachener Tierschutz-vereins und als stellvertretende Geschäftsstellenleiterin des Bundes-verbandes Tierschutz tätig.
Seit 2002 kümmerte sie sich zunehmend um verwahrloste Land- und Wasserschildkröten, denen sie ein artgerechtes Leben ermöglichte. Das städtische Umweltamt stufte ihre Auffangstation sogar als vorbildlich ein.
Christel Weische sprach sich als eine der ersten für die Kastration von wild lebenden Hauskatzen aus und stellte in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts an verschiedenen Stellen in Aachen „Katzenhäuser“ auf, um die frei-lebenden Samtpfoten zu betreuen und kastrieren zu lassen.
Selbst bescheiden und unauffällig lebend, war sie nicht nur dem Tierschutz gegenüber großzügig. Man schätzte ihre unprätentiöse, immer zugängliche Art. Wenn jemand Hilfe benötigte, Christel Weische war zur Stelle.
„Wir haben nicht nur eine gute Freundin, eine hervorragende Tierschützerin, sondern einen außerordentlich lieben Menschen verloren“, so Lutz Vierthaler, Vorsitzender des Tierschutzvereins für die StädteRegion Aachen e.V.
Bis zu ihrem Tode schrieb sie noch an ihren Memoiren. Eine Lebens-geschichte mit Höhen und Tiefen, die berührt.

Ihr letzter Wunsch war es, dass man dem Aachener Tierheim und Tierschutzverein Spenden zukom-men lässt:
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Die Aachener Tierschützerin Christel Weische ist im Alter von 87 Jahren gestorben.
Foto: Privat


Tierschutzverein für die StädteRegion Aachen e.V.
Sparkasse Aachen
IBAN: DE60 39050000 0000 005033
BIC: AACSDE33XXX
Kennwort: Christel Weische

Die Trauerfeier findet am 6. August 2014, um 14.00 Uhr in der Kapelle auf dem Friedhof Hüls, Halle I statt.


Aachener Nachrichten vom 02.08.2014

Trauer um Christel Weische
Tierschützerin stirbt im Alter von 87 Jahren
Aachen.
Der Tierschutzverein der Städteregion trauert um eine engagierte Mit-streiterin: Christel Weische ist am vergangenen Dienstag im Alter von 87 Jahren gestorben.

„Wir haben nicht nur eine gute Freundin, eine hervorragende Tierschützerin, sondern einen außer-ordentlich lieben Menschen verloren“, sagt der Vorsitzende des Tierschutz-vereins, Lutz Vierthaler, über die Verstorbene, die jahrelang im Vorstand des Aachener Tierschutz-vereins sowie als stellvertretende Geschäftsstellenleiterin des Bundes-verbandes Tierschutz tätig war. Als solche sprach sie sich als eine der ersten schon in den 1990er Jahren für eine Kastration von wild lebenden Katzen aus.

Die Trauerfeier findet am Mittwoch, 6. August, 14 Uhr, auf dem Friedhof Hüls statt.
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Die Aachener Tierschützerin Christel Weische ist im Alter von 87 Jahren gestorben.
Foto: Privat
Anmerkung vom Administrator der Webseite:

Wir bitten von Blumen- und Kranzspenden abzusehen und stattdessen lieber, im Sinne von Christel Weische, um eine Spende zugunsten des Tierheims Aachen:

IBAN:
DE60 3905 0000 0000 0050 33

BIC:
AACSDE33XXX

Kennwort: Christel Weische



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