Halsband mit Glöckchen für Katzen? Nein!

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Für Katzen eine quälende – und für den Vogelschutz eine sinnlose Maßnahme.

Die Katze hat einen hervorragenden Tastsinn und ein überaus feines Gehör. Katzen nehmen Töne in einem Frequenzbereich von 50 bis 60 kHz wahr. Der Mensch ist gerade noch fähig, Töne von 20 kHz aufzufangen. Setzt man die Werte um, dann bedeutet dies, daß die Katze jeden Ton praktisch dreifach verstärkt hört. So ist es verständlich, daß Stereoanlagen und Fernseher lautstark eingestellt für die Katze eine Qual bedeuten, sowie ein Glöckchen am Hals für die Katze eine ständige Belästigung – und damit eine Belastung ist – ähnlich wie der Tinitus im menschlichen Ohr.

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Zum Vogelschutz ist ein Hals-band mit Glöckchen eine völlig widernatürliche und ungeeignete Maßnahme, weil dadurch eine sinnvolle Einrichtung der Natur empfindlich gestört wird. Wer sich ein bisschen Verständnis und Aufmerksamkeit für die freilebenden Tiere bewahrt hat, kann beobachten, daß, sobald eine Katze sich draußen sehen lässt, Amseln mit schrillen, rhytmischen Warnrufen auf die Gefahr aufmerksam machen. Das hat zur Folge, daß Jungvögel, die noch nicht fliegen können, ganz flach und bewegungslos am Boden verharren – und so die Chance haben, nicht bemerkt zu werden. Hat die Katze aber ein Glöckchen am Hals, wird der kleine Vogel durch das unnatürliche Gebimmel aufgeschreckt – und so zu einer sicheren Beute.

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Für gesunde, flugfähige Vögel hat die Schelle als „wirksames Vogelschutzmittel“ überhaupt keinen Sinn. Die Katze gehört zu den soge-nannten Lauerjägern, und wer schon beobachten konnte, mit welcher Geduld und Ausdauer so ein Miniatur–Tiger bewegungslos – manchmal stun-denlang – vor einem Mauseloch auf die Maus wartet, kann verstehen, daß es nur selten Spezialistinnen gibt, die Vögel, die sie anschleichen, auch fangen können – ganz einfach darum, weil der Vogel als Beutetier zu unruhig ist.


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