STADTTAUBEN

TAUBENAKTION DES BASELER TIERSCHUTZVEREINS:

„DAS BASELER MODELL“

Taube1(Basel).gif In den meisten Städten Europas haben die Stadtbehörden Massnahmen gegen das „Taubenproblem“ ergriffen. Ohne die ökologischen Zusammenhänge des Problems sorgfältig abgeklärt zu haben, wurde versucht, möglichst viele Tauben durch Fallenfänge, Abschuss- und Vergiftungsaktionen zu töten. Das in verschiedenen Städten verwendete Sterilantium Busolfan – die sogenannte „Taubenpille“ – musste vom Hersteller wegen der hohen Toxität vom Markt zurückgenommen werden. Ein Taubenfütterungsverbot, das 1978 von den Stadtbehörden in Basel erlassen wurde, musste nach kurzer Zeit wegen massiver Proteste aus der Bevölkerung wieder zurückgezogen werden. Keine der Bekämpfungsmethoden konnte also eine dauerhafte Reduzierung der Straßentaubenpopulation bewirken.

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Basel war die erste Stadt, die über eine tierschützerisch wie auch ökologisch sinnvolle und erfolgreiche Bestandsregulierung nachgedacht – und sich ernsthaft darum bemüht hat.

1988 wurde die „Baseler Taubenaktion“ unter Leitung des Tierschutzvereins in Kooperation mit der Universität und dem Sanitätsdepartement ins Leben gerufen.

Zunächst wurden acht Taubenschläge in Dachböden öffentlicher Gebäude errichtet. Diese durch einen Beitrag des Kantons (Sanitätsdepartement) unterstützten Taubenschläge sollten vor allem demonstrieren, dass nicht beabsichtigt war, die Straßentauben auszurotten, sondern einen kleinen und gesunden Bestand anzustreben. Durch eine vorbildliche Tierhaltung sollte auch gezeigt werden, dass es nicht genügt, den Tauben einfach nur Futter hinzuwerfen.

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Die Schläge werden von einem Taubenwart und seinen Mitarbeiterinnen betreut und gereinigt. Die Tiere werden regelmäßig kontrolliert und mit Futter versorgt. Wenn die einzelnen Schwärme zu stark anwachsen, werden als sanfte Regulationsmassnahme befruchtete Eier aus den Nestern genommen und durch Attrappen ersetzt. Um die Tiere nicht dauerhaft zu frustrieren, werden nicht grundsätzlich a l l e Eier ausgetauscht. Die Brutpaare erzeugen in den Schlägen durchschnittlich zwei Junge pro Jahr

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Im Jahr 1993 wurden aus den acht Baseler Taubenschlägen insgesamt 1.392 Eier und 1.215 kg Kot entfernt, der sonst zur Verschmutzung von Gebäuden und Denkmälern beigetragen hätte.

Die „Baseler Taubenaktion“ wurde von Radio, Fernsehen und Presse sehr gut aufgenommen. Viele Städte aus dem In und Ausland interessierten sich für das „Baseler Modell“, das anfangs die einzige tierschützerisch wie auch ökologisch erfolgreiche Bestandsregulation der Strassentauben darstellte.

http://www.sncweb.ch/dossiers/tauben.htm

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DAS AACHENER MODELL:

In Deutschland ist Aachen die erste Stadt, die dem Beispiel
des „Baseler Modells“ gefolgt ist.

Das „Aachener Modell“ ... so lautete im Dezember 1997 eine Presseüberschrift ... .
Noch 1995 hieß es: „Plage bringt Behörde in Rage: Jährlich werden dem Aachener Stadtbild 2000 Tauben entnommen.“

1995: Gründung der Arbeitsgruppe Stadttauben: Im September 1995 gründeten die Tierversuchsgegner Aachen e. V. mit allen Aachener Natur- und Tierschutzorganisationen die Arbeitsgruppe Stadttauben. An der Umsetzung des Konzeptes sind seit Beginn der Arbeit alle Fraktionen des Stadtrates und die zuständigen Ämter beteiligt. Im Januar 1996 erfolgte im Umweltausschuss der Stadt Aachen einstimmig der Beschluss die Tötungen der Tauben einzustellen und das tiergerechte Konzept zur Bestandskontrolle umzusetzen.

1997 - 2000: Errichtung von Taubenschlägen Im April 1997 konnte der erste Taubenschlag in Eigeninitiative errichtet werden Dezember folgte die Stadt mit der Errichtung eines zweiten Taubenschlages auf dem Verwaltungsgebäude Katschhof. Im April 2000 sind insgesamt sechs Taubenschläge in der Aachener Innenstadt realisiert und in Betrieb genommen.

http://www.tierrechte.de/p20003000x1021.html

http://vegan.iwebadmin.de/tauben.html



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